Wenkenhof

Bettingerstrasse 121 / Hellring 3, 5, 7, 9 und 41

Der heute am südöstlichen Ortsrand von Riehen gelegene Wenkenhof wird 751 erstmals in einer Schenkungsurkunde erwähnt; er diente damals dem Kloster St. Gallen als Dinghof. 1113 schenkte ihn der Adlige Walcho von Waldeck 1113 dem Kloster St. Blasien. Um 1620 kaufte der Basler Handelsmann Hans Jakob Beck den Wenkenhof und wandelte ihn zu einem Landgut um. Im 18. Jahrhundert erweiterten die Eigentümer das Anwesen sukzessiv: Nördlich des Alten Wenken wurde der Neuen Wenken errichtet, ein zunächst einstöckiges Lusthaus mit prachtvollem Garten, und schliesslich 1860 unter der Leitung des Architekten Johann Jakob Stehlin d. J. (1826–1894) zu einem zweigeschossigen, selbstständigen Wohnhaus umgebaut. Infolge einer Erbauseinandersetzung wurde der Komplex 1870 in den Neuen und den Alten Wenken aufgeteilt. Der Industrielle Alexander Clavel (1881–1973) führte die beiden Teile durch Kauf wieder zusammen, vergrösserte den Landsitz und richtete schliesslich zum Erhalt des Wenkenhofs eine gemeinnützige Stiftung ein.

Autorin / Autor: Felix Steininger | Zuletzt aktualisiert am 16.11.2023

Fakten

Wenkenhof
Bettingerstrasse 121 / Hellring 3, 5, 7, 9 und 41

Artikel

Jahrbuch Riehen

Archive

Dokumentationsstelle Riehen

Kaufvertrag; Bettingerstrasse 121 a Wenkenhof mit Parz. Nr. E 1845: A.1 801.1.4 / E 0923.

Reithalle Wenkenhof: A.1 100.1.13 / 14.

Freilichtspiele im Wenkenhof und Sarasinpark: A.1 350.11.9.

Wenkenhof, Neuer, Bettingerstr. 121: B.1 152.

Staatsarchiv Basel-Stadt

Kloster Gnadental, Haus zum Cardinal, Wenkenhof, Stadtmauer im St. Alban-Tal: Architectura Basiliensis B 2.

Wenkenhof-Archiv: Hausurkunden 907.

H. Wenkenhof: PA 594a X.

Wenkenhof: PA 784 3.

Wenkenhof, Riehen: PLA 14.

 

Literatur

Jahrbuch z’Rieche

Heitz, Dominik: Gehobene Tischkultur im Wenkenhof. Jahrbuch z’Rieche 2015. S. 48–53.

Heitz, Dominik: Blütezeit im Wenkenhof. In: Jahrbuch z’Rieche 2008. S. 29–35.

Hesse, Hermann: Wenkenhof. In: Jahrbuch z’Rieche 1996. S. 97–99.

Hofmann, Silvia: Der Wenkenhof. In: Jahrbuch z’Rieche 1984. S. 5–30.

Kaufmann, Gerhard: Alexander Clavel und der Wenkenhof. In: Jahrbuch z’Rieche 2017. S. 56–67.

Kaufmann, Gerhard: Der Französische Garten des Neuen Wenken und seine Statuen. In: Jahrbuch z’Rieche 1995. S. 72–81.

Raith, Michael: Die Besitzer des Wenkenhofs. In: Jahrbuch z’Rieche 1984. S. 31–33.

Seiler-Michalitsi, Kiki: Hier wohnt der Mensch. 1250 Jahre Wenkenhof. In: Jahrbuch z’Rieche 2001. S. 98–103.

Sigl, Robert: Episoden vom Wenken. In: Jahrbuch z’Rieche 1984. S. 35–47.

Weitere Literatur

Clavel-Respringer, Alexander u. Clavel-Respringer Fanny: Das Buch vom Wenkenhof. Basel 1957.

Murbach, Ernst: Der Wenkenhof in Riehen. Bern 1989.

Nagel, Anne und Klaus Spechtenhauser: Riehen. Kanton Basel-Stadt. Bern 2014.

Raith, Michael: 1250-jähriges Elysium. Der Wenken. In: Basler Stadtbuch 122. Basel 2001. S. 188f.

Schwab, Hans: Riehen seit 1825. Die Entwicklungs-Vorgänge der Siedlung, aufgestellt auf Grund des vom Technischen Arbeitsdienst Basel ausgearbeiteten Planmaterials. Basel 1935. S. 18f.

Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein: Der Wenken. In: Das Bürgerhaus in der Schweiz. Bd. 22. Kanton Basel Stadt. Zürich 1930.

 

Links

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