Alter Wenken

Bettingerstrasse 127/129, Hellring 3, 5, 7, 9 und 41

Der Alte Wenkenhof, urkundlich erstmals 751 erwähnt, diente als Sitz eines Dinghofs, den Walcho von Waldeck 1113 dem Kloster St. Blasien schenkte. Um 1620 wurde er vom Basler Handelsmann Hans Jakob Beck erworben und zu einem Landgut umgewandelt. Um 1736 liess Johann Heinrich Zäslin den gegenüberliegenden Neuen Wenken als Lusthaus erbauen. Infolge einer Erbauseinandersetzung wurde der Wenkenhof 1870 aufgeteilt: Der Alte Wenken kam in den Besitz des Arztes Martin Burckhardt-His (1817–1902), der ab 1882 ganzjährig hier wohnte. Nach seinem Tod zogen seine Tochter Elisabeth und ihr Mann, der Historiker Rudolf Wackernagel (1855–1925), hier ein. 1932 kaufte der Industrielle Alexander Clavel-Respinger (1881–1973) den Alten Wenken 1932 und vereinigte ihn mit dem Neuen Wenken.

Sämtliche Gebäude des Hofkomplexes gruppieren sich um die vier Seiten eines Innenhofs, sodass der Alte Wenken zum Typus des Vierseithofs gezählt werden kann. Das Fundament stammt vermutlich aus dem Mittelalter, die sichtbaren Gebäudeteile entstanden zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert. Der Alte Wenken gehört heute der Einwohnergemeinde Basel. Die Gebäude wurden restauriert, zu Wohnungen ausgebaut und unter Denkmalschutz gestellt.

Autorin / Autor: Felix Steininger | Zuletzt aktualisiert am 2.1.2024

Fakten

Alter Wenken, Kleiner Wenkenhof
Bettingerstrasse 127/129, Hellring 3, 5, 7, 9 und 41
Unter Denkmalschutz

Artikel

Jahrbuch z’Rieche

Literatur

Jahrbuch z’Rieche

Heitz, Dominik: Gehobene Tischkultur im Wenkenhof. Jahrbuch z’Rieche 2015. S. 48–53.

Hesse, Hermann: Wenkenhof. Eine romantische Jugenddichtung. In: Jahrbuch z’Rieche 1996. S. 97–99.

Hofmann, Silvia: Der Wenkenhof. In: Jahrbuch z’Rieche 1984. S. 5–30.

Kaufmann, Gerhard: Alexander Clavel und der Wenkenhof. In: Jahrbuch z’Rieche 2017. S. 56–67.

Raith, Michael: Die Besitzer des Wenkenhofs. In: Jahrbuch z’Rieche 1984. S. 31–33.

Seiler-Michalitsi, Kiki: Hier wohnt der Mensch. 1250 Jahre Wenkenhof. In: Jahrbuch z’Rieche 2001. S. 98–103.

Sigl, Robert: Episoden vom Wenken. In: Jahrbuch z’Rieche 1984. S. 35–47.

Weitere Literatur

Clavel-Respinger, Alexander und Fanny Clavel-Respinger: Das Buch vom Wenkenhof. Basel 1957.

Murbach, Ernst: Der Wenkenhof in Riehen. Bern 1989.

Nagel, Anne und Klaus Spechtenhauser: Riehen. Kanton Basel-Stadt. Bern 2014. S. 39f.

Raith, Michael: 1250-jähriges Elysium. Der Wenken. In: Basler Stadtbuch 122. Basel 2001. S. 188f.

Raith, Michael: Gemeindekunde Riehen. 2. überarbeitete und aktualisierte Aufl. Riehen 1988. S. 143f.

Salathé, René (Hg.): Baslerische Landsitze einst und jetzt. Ein kommentierter Reprint. Liestal 2021. S. 58–61.

Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein: Der Wenken. In: Das Bürgerhaus in der Schweiz. Bd. 22. Kanton Basel Stadt. Zürich 1930.

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