In den 1960er-Jahren plante die Gemeinde Riehen gemeinsam mit dem Kanton einen Spitalneubau im Sarasinpark, der 1968 zu diesem Zweck der Diakonissenanstalt abgekauft wurde.
Bereits nach 1930 erwog die Diakonissenanstalt einen Spitalneu in dem ihr gehörigen Sarasinpark zu errichten, entschloss sich dann aber zu einem Anbau an das bestehende Gebäude. 1961 teilte sie dem Gemeinderat Riehen mit, sie sei aus finanziellen Gründen gezwungen, das von ihr bisher geführte Akutspital aufzugeben. In der Folge prüfte der Gemeinderat die Errichtung eines Neubaus im damals noch nicht öffentlichen Sarasinpark, den die Diakonissenanstalt 1968 zu diesem Zweck dem Kanton und der Gemeinde verkaufte. Den Auftrag für eine Projektstudie erhielt das Basler Architekturbüro Suter & Suter, das zu dieser Zeit auch das Bruderholzspital und später das Klinikum 2 des Basler Kantonsspitals plante. 1970 lag eine Studie mit Varianten für einen Neubau des Riehener Gemeindespitals im Sarasinpark vor. Im Zentrum stand ein bis zu sechsstöckiges Bettenhaus, umgeben von wahlweise Büro- und Verwaltungsgebäuden oder Personalwohnungen. Die Varianten sahen mehr oder weniger dichte Bebauungen vor, liessen Platz für Erweiterungen und planten Grünflächen ein, sodass der Park-Charakter nicht gänzlich verloren gegangen wäre.
Aber auch diese Neubau-Pläne im Sarasinpark wurden verworfen. Kurz darauf, 1973, übernahm die Gemeinde Riehen gemeinsam mit dem Kantonsspital Basel-Stadt den Betrieb des Spitals von den Diakonissen und liess das alte Spitalgebäude sanieren. 2009 wurde das Gemeindespital geschlossen.
Autorin / Autor: Nils Widmer | Zuletzt aktualisiert am 31.8.2023
401.2.1: Gemeindespital Riehen, Neubau
Christ, Martin: Die Renovation des Riehener Gemeindespitals. In: Jahrbuch z’Rieche 1986. S. 162–171, hier S. 163f
Kaufmann, Gerhard: Nicht ausgeführte Riehener Bauprojekte. In: Jahrbuch z’Rieche 1983. S. 35–56, hier S. 55f.
Raith, Michael: Das Dorfspital in Riehen. In: Jahrbuch z’Rieche 1998. S. 12–25, hier S. 23.
Starlay, Paul: Die Verwendung der Gemeindesteuern. In: Jahrbuch z’Rieche 1969. S. 86–100.