Mehrere Versuche, ein Kino in Riehen zu etablieren, scheiterten: 1927 lehnte der Gemeinderat das erste und 1946 das zweite Gesuch ab, ein Kino in Riehen zu eröffnen. Die Gegnerschaft, vor allem aus religiösen Kreisen, fürchtete, dass ein Kino im ‹kleinen› Riehen nur «zweiten oder dritten Ranges» sein könne und mit schlechten Filmen die Jugend gefährde.
1959 bekam Riehen an der Baselstrasse 48 dann doch noch ein Kino mit rund 400 Plätzen. 1969 wurde es jedoch wegen zu geringen Besucherzahlen wieder geschlossen. Bis Ende 2018 wurde der ehemalige Kinosaal als Fotostudio genutzt.
Seit 2002 organisiert der Verein Dorfkino für die Gemeinde zehn Filmvorführungen pro Jahr. Bereits früher fanden in Riehen regelmässig Filmvorführungen statt, etwa im Speisesaal des jüdischen Altersheims La Charmille, im Freizeitzentrum Landauer oder im Pfarreiheim der katholischen Kirche St. Franziskus.
Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 24.4.2023
Kaspar, Albin et al.: Häuser in Riehen und ihre Bewohner. Heft IV. Riehen 2022. S. 139.
Jenny, Fränzi und Chris Gugger: Baselexikon. Basel 2001. S. 395.
Meyrat, Sibylle: Kulturelle Vielfalt. In: Schnyder, Arlette et al.: Riehen – ein Portrait. Basel 2010. S. 272–299, hier S. 297.
Raith, Michael: Gemeindekunde Riehen. 2. überarbeitete und aktualisierte Aufl. Riehen 1988. S. 113.