Brunnen

Vor der Inbetriebnahme der gemeindeeigenen Wasserversorgungsanlage 1886 versorgten Brunnen das Dorf mit Wasser aus den Gemeindequellen. Die Brunnleitung, die damals fünf Dorfbrunnen mit Quellwasser aus dem vorderen Autal speiste, wurde 1594 erstmals erwähnt. Bis 1795 hatte sich die Zahl öffentlicher Brunnen auf zehn verdoppelt. Zusätzlich floss auch aus elf privaten Brunnen Trinkwasser.

Zwischen 1850 und 1870 wurden zehn neue Dorfbrunnen aus Stein errichtet und angeschlossen. Nachdem die Stadt Basel der Gemeinde ihre beiden Quellen im hinteren Autal überlassen hatte, floss in einzelnen Haushalten erstmals Trink- und Gebrauchswasser aus dem Hahn. 1903 erfolgte der Anschluss an das städtische Wasserleitungsnetz und die Trinkwasserbrunnen verloren an Bedeutung. Das gemeindeeigene Quellwassersystem versorgte 2018 insgesamt 47 Riehener Brunnen und dient heute der Notwasserversorgung des Dorfes.

Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 8.1.2023

Artikel

Jahrbuch z’Rieche

Literatur

Jahrbuch z’Rieche

Bolliger, Peter: Das Riehener Quellwassersystem. In: Jahrbuch z’Rieche 1984. S. 151–162.

Hulliger, Paul: Riehens Brunnen und ihre Quellen. In: Jahrbuch z’Rieche 1963. S. 5–18.

Weitere Literatur

Burger, Arthur: Die Quellwasserversorgung im alten Basel. In: Basler Stadtbuch 1973. S. 116–142.

Küry, Daniel et al.: Reich der Quellen. Unsere verborgenen unterirdischen Gewässer in der Region Basel. Liestal 2018.

Meyrat, Sibylle: Wasser- und Energiekreisläufe. In: Schnyder, Arlette et al.: Riehen – ein Portrait. Basel 2010. S. 185–211, hier S. 193–195.

Raith, Michael: Gemeindekunde Riehen. 2. überarbeitete und aktualisierte Aufl. Riehen 1988. S. 93f.

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