Weil am Rhein

Das ursprünglich durch den Weinbau geprägte Dorf Weil am Fuss des Tüllinger Hügels wuchs Mitte des 19. Jahrhunderts dank seiner günstigen Verkehrslage und dem Rangierbahnhof Basel-Weil (1913) stark an. 1929 erhielt Weil den Titel einer Stadt. Die eigentliche Stadtwerdung folgte aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit Weil pflegte man in Riehen enge Verbindungen. So meinte 1986 Riehens Gemeindepräsident Gerhard Kaufmann in seiner Rede zum Festakt ‹1200 Jahre Weil›, es gebe wohl kaum ein altes Riehener Geschlecht, in dessen Reihen sich nicht ein Weiler Ahne befände. Wie eng verbunden man sich auch in kirchlichen Belangen fühlte, zeigt sich anhand der neuen Glocken, die 1950 im Kirchturm von Weil aufgehängt wurden und deren Klang eigens auf das Riehener Geläut abgestimmt war. In der jüngsten Vergangenheit sorgte die Diskussion rund um die Zollfreistrasse von Lörrach nach Alt-Weil über den unteren Schlipf auf Riehener Gemeindegebiet immer wieder für kontroverse nachbarschaftliche Gespräche. Ein wichtiges gemeinsames Thema der beiden Gemeinden war auch die Abwasserentsorgung. Zudem engagieren sich beide Gemeinden gemeinsam für den ‹Landschaftspark Wiese›. Weiter ist Weil für Riehener Radfahrer seit 2008 durch die direkte Verbindung der Velowege über Erlenweg und Erlensteg deutlich näher gerückt.

Autorin / Autor: Arlette Schnyder | Zuletzt aktualisiert am 30.6.2024

Fakten

Weil am Rhein

Artikel

Literatur

Raith, Michael: Gemeindekunde Riehen. 2. überarbeitete und aktualisierte Aufl. Riehen 1988. S. 34.

Schnyder, Arlette: Heimatgeschichten und Ansichten. In: Schnyder, Arlette et al. (Hg.): Riehen – ein Portrait. Basel 2010. S. 12–39, hier S. 38.

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