Willi Wenk war Lehrer und Rektor des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasiums in Basel, sozialdemokratischer Gemeinderat von Riehen und Grossrat des Kantons Basel-Stadt. Er vertrat den Kanton von 1967 bis 1978 als Ständerat und war 1975/76 Ständeratspräsident.
Sohn des Gustav Wenk (Lehrer, Regierungs- und Ständerat) und der Lisette, geborene Bieder. Erste Heirat 1941 mit Bertha Stampfli. Vier Kinder. Zweite Heirat 1981 mit Ingeborg Edith Gaiser (Krankenschwester).
Willi Wenk kam am 11. April 1914 in Basel zur Welt. Nach der Maturität studierte er an der Universität Basel Mathematik, Physik und Biologie. Er schloss sein Studium 1941 mit einer Dissertation zu Absorptions- und Fluoreszenzspektren ab. Danach war Wenk Lehrer am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium (MNG) in Basel und Leiter der kantonalen akademischen Berufsberatung.
1946 verlegte Wenk seinen Wohnsitz nach Riehen. Von 1954 bis 1961 vertrat er die Sozialdemokratische Partei (SP) im Gemeinderat Riehen und von 1956 bis 1968 im Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt. Während seiner Zeit als amtierender Grossrat wurde er zum Rektor des MNGs ernannt. Er leitete die Schule von 1961 bis 1975.
Von 1967 bis 1978 vertrat Wenk den Kanton Basel-Stadt im Ständerat, 1975/76 war er Präsident der Kleinen Kammer. Von 1968 bis 1974 war er Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats. Wenk beteiligte sich zudem an der Gründung der Demokratisch-Sozialen Partei (DSP), die sich 1982 von der SP abspaltete.
Willi Wenk setzte sich für bildungspolitische Belange ein. So arbeitete er am Aufbau der späteren Fachhochschule Nordwestschweiz mit und machte sich für die Aufnahme von Mädchen am MNG stark.
Willi Wenk starb am 17. Februar 1994 in Riehen.
Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 16.1.2024
Erfahrungen als Ständeratspräsident. In: Jahrbuch z’Rieche 1976. S. 74–76.
Dokumentensammlung. Wenk, Willi (1914–1994). 1967–1994: SWA Biogr. Wenk, Willi.
Jenny, Kurt: Ansprache anlässlich des Empfanges des zum Ständeratspräsidenten gewählten Dr. Willi Wenk am 4. Dezember 1975 im Landgasthof zu Riehen. Basel 1975. STA Quart Conv Nr 205.
Die Universitätsbibliothek Basel ist im Besitz von mehreren handschriftlichen Briefdokumenten von Willi Wenk.
Kaufmann, Gerhard: Vom Auslaufmodell zur Modellgemeinde. Riehen – Landgemeinde in einem Stadtkanton. In: Hess, Stefan (Hg.): Basel und Riehen. Eine gemeinsame Geschichte. Basel 2021. S. 193–224, hier S. 205.
Maeder, Pascal: Wenk, Willi. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/de/articles/033616/2012-06-27/ (30.09.2020).