Sohn des Walter Widmer (Germanist, Gymnasiallehrer; 1903–1965) und der Anita, geborene Mascioni. Heirat 1968 mit May Perrenoud (Psychoanalytikerin). Eine Tochter.

1948 zog der zehnjährige Urs Widmer mit seiner Familie nach Riehen, zuerst an eine Wohnung an der Bettingerstrasse 7, dann in eine alte Villa an der Wenkenstrasse 46. Nach dem Besuch des Realgymnasiums in Basel studierte Widmer an den Universitäten Basel, Montpellier und Paris Germanistik, Romanistik und Geschichte. Nach der Promotion arbeitete er von 1965 bis 1967 als Verlagslektor beim Walter Verlag in Olten und von 1967 bis 1968 bei Suhrkamp in Frankfurt am Main. 1968 debütierte Widmer als Schriftsteller mit der Erzählung ‹Alois›. 1984 kehrte er zurück in die Schweiz und lebte fortan in Zürich.

Riehen ist in verschiedenen Werken von Widmer präsent, wenn auch nicht immer namentlich genannt. Etwa in dem 1984 von der Literatur-Initiative Arena vergebenen Werkauftrag zum Thema ‹Insel Schweiz›, in seinem autobiografisch geprägt Roman ‹Das Buch des Vaters› oder in seiner Autobiografie ‹Reise an den Rand des Universums›. Die Gemeinde Riehen verlieh Widmer den Kulturpreis 1999.

Urs Widmer starb am 2. April 2014 in Zürich.

Autorin / Autor: Franziska Schürch | Zuletzt aktualisiert am 1.2.2024