Niklaus Stoecklin

18961982

Niklaus Stoecklin war Maler, Zeichner, Lithograf und Illustrator. Er gilt als Hauptvertreter der Neuen Sachlichkeit und des magischen Realismus in der Schweiz.

Sohn des Johann Lucas Niclaus Stoecklin (Prokurist) und der Fanny Geneviève, geborene Müller. Heirat 1922 mit Elisabeth Schnetzler. Eine Tochter.

Stoecklin besuchte die Primar- und Realschule in Basel. Nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit begann er zunächst eine Lehre als Flachmaler. Diese gab er nach kurzer Zeit auf, um 1912 für zwei Jahre die Kunstgewerbeschule in München zu besuchen. Bei Kriegsausbruch 1914 kehrte er nach Basel zurück. Noch im selben Jahr hatte er eine erste Ausstellung in Basel und gestaltete ein erstes Plakat für die Internationale Ruder-Regatta des Basler Ruder-Clubs.
Stoecklin besuchte zwischen 1914 und 1918 die Allgemeine Gewerbeschule in Basel – mit Unterbrüchen, da er wiederholt Militärdienst leisten musste. Damals gelang es ihm, mit Auftragsarbeiten in den Bereichen Plakat- und Briefmarkengestaltung seinen Lebensunterhalt zu finanzieren.
Bis 1924 wohnte Niklaus Stoecklin in Basel, an der St. Johannsvorstadt 84. 1928 zog er mit seiner Familie nach Riehen in das neu gebaute Atelierhaus an der Morystrasse 6. Bald danach malte er den damals noch fast freien Blick über die unbebaute Rheinebene gegen Basel ein erstes Mal. In den folgenden Jahren entstanden zahlreiche weitere Bilder von Riehen. Darin wird Stoecklins Verbundenheit mit seiner engeren Heimat sichtbar.
Stoecklins Werk ist sehr vielseitig: Er gestaltete auch Plakate, Fasnachtslaternen, Wandbilder im öffentlichen Raum wie zum Beispiel die Ehestandstafeln am Basler Münsterplatz sowie Wandteppiche. Er gilt als Schweizer Hauptvertreter der Neuen Sachlichkeit und des magischen Realismus und als Begründer der Basler Plakatkunst.

Niklaus Stoecklin starb am 31. Dezember 1982 in Riehen.

Autorin / Autor: Franziska Schürch | Zuletzt aktualisiert am 10.2.2023

Fakten

Niklaus
Stoecklin
Stoecklin-Schnetzler
Niggi
19.04.1896 in Basel
31.12.1982 in Riehen
Basel, St. Gallen

Artikel

Jahrbuch Riehen

Werke (Auswahl)

Werke von Niklaus Stoecklin sind in zahlreichen öffentlichen Sammlungen zu finden, beispielsweise in der Öffentliche Kunstsammlung Basel, im Kunstmuseum Winterthur und im Kunsthaus Zürich. Zudem umfasste die aufgelöste Sammlung des Stadt- und Münstermuseums Basel zahlreiche Bilder. Deren Verzeichnis befindet sich im Staatsarchiv Basel unter der Signatur: SMM (Niklaus Stoecklin).

Gemeinde Riehen

Die Gemeinde Riehen ist – einschliesslich druckgrafischer Arbeiten – im Besitz von 25 Kunstwerken von Niklaus Stoecklin:

Blick vom linken Ufer des Lago Maggiore, o. D.

Wettsteinhaus. Aquarell, o. D.

Predigerkirche. Druck, o. D.

Franziska. Zeichnung, 1918.

Gretl Wagen. Zeichnung, 1918

Erika. Öl auf Karton, 1920.

Blick von Kohlen- und Brikettwerke AG. Öl, 1927.

400jährige Vereinigungsfeier Riehen/BS. Plakat auf Japanpapier, 1929.

Rheinhafen am Rhein. Aquarell, 1933.

Rötteln. Druck, 1935.

Place St. André des Arts. Zeichnung, 1936.

Kirschenernte. Zeichnung, 1937.

Meierhof, 1942.

St. Pauli. Lithografie, 1945.

Basler Messe. Öl auf Leinwand, 1946.

Chalanda Mars. Öl auf Pavatex, 1947

Hagrose. Lithografie, 1949.

Lilie. Lithografie, 1950.

Orchidee. Lithografie, 1952.

Jeanne D’Arc. Aquarell, 1956

Stilleben mit Gladiolen. Öl auf Pavatex, 1956.

Teichgässlein. Druck, 1959.

Camelie. Öl auf Leinwand, 1962.

Venedig. Aquarell, 1971.

Weihnachtskugeln. Öl auf Pavatex, 1975.

Kunst im öffentlichen Raum

Ehestandstafel. Wandgemälde. Münsterplatz, Basel 1920.

Literatur

Jahrbuch z’Rieche

Christ, Dorothea: Niklaus Stoecklin zum Gedenken. In: Jahrbuch z’Rieche 1983. S. 67–78.
Krattiger, Hans: Niklaus Stoecklin. In: Jahrbuch z’Rieche 1976. S. 68–73.

Weitere Literatur

Freivogel, Thomas: Stoecklin, Niklaus. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D27872.php (19.11.2018).
Vögele, Christoph: Stoecklin, Niklaus. In: SIKART. Lexikon zur Kunst in der Schweiz. URL: www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4001719&lng=de (19.11.2018).

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