Hanna Flury führte von 1905 bis 1955 als sogenannte Probemeisterin junge Schwestern ins Leben in der Diakonissengemeinschaft ein. Von 1931 bis 1955 war sie ausserdem stellvertretende Oberin der Diakonissengemeinschaft Riehen.
Tochter des Dietegen Flury (Konditor, Pfarrer) und der Marie, geborene Zuckschwert. Drei Geschwister.
Hanna Flury kam am 26. Mai 1875 in Santa Isabel in Brasilien zur Welt. Ihr Vater war dort Pfarrer der deutschen Gemeinde. Er starb, als Flury drei Jahre alt war. Die Mutter zog daraufhin mit ihren Kindern zurück in ihre Heimatgemeinde Alpirsbach im Schwarzwald (D). Bald darauf bekam sie eine Stelle als Hausmutter im Marthastift in Basel, einem Heim für betagte Dienstbotinnen, alleinstehende Witwen und unverheiratete Frauen. Flury besuchte die Schulen in Basel. Nach der Konfirmation arbeitete sie als Volontärin in einem christlichen Institut in der Westschweiz. Während dieser Zeit kam sie in Kontakt mit den Schwestern der Diakonissengemeinschaft in Saint-Loup (VD) und beschloss, in eine Schwesterngemeinschaft einzutreten.
Am 6. Juli 1896 trat Flury in die Diakonissengemeinschaft in Riehen ein. Sie leistete ihren diakonischen Dienst zuerst im Mädchenasyl in Zürich und arbeitete später im Pensionsheim La Famille in La Chaux-de-Fonds (NE).
1905 wurde sie sogenannte ‹Probemeisterin› in Riehen. Diese führt die jungen Schwestern in die Grundwerte des Lebens in der Diakonissengemeinschaft ein. Während dieser Zeit eröffnete Sr. Hanna Flury 531 Schwestern den Zugang zur Gemeinschaft.
1931 wurde sie stellvertretende Oberin der Diakonissengemeinschaft Riehen. Zuerst unter der Oberin Sr. Helene Claus-Auberlen (1854–1946) und später unter Sr. Marguerite van Vloten (1894–1972).
1955 trat Flury vom aktiven Dienst zurück. Ihren Ruhestand verbrachte sie in der Diakonissengemeinschaft in Riehen.
Schwester Hanna Flury starb am 21. Mai 1965 in Riehen.
Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 12.12.2024
Nekrolog von Hanna Flury.
Hoch, Fritz: Diakonisse Hanna Flury 1875–1965. Riehen 1965.