Spätmittelalterliche Quellen erwähnen ein Haus mit Weihern und Garten, das im Bereich der Schulhausneubauten von 1950 (Erlensträsschen 16) lokalisiert werden kann. Dieser Sitz nahe der Kirche wurde auch mit dem Standort einer abgegangenen ‹Burg› der Herren von Riehen in Verbindung gebracht. Mitte des 14. Jahrhunderts befand sich die Liegenschaft im Besitz des Basler Bischofs. Im 15. Jahrhundert diente das Weiherhaus als Landsitz wohlhabender Basler Bürger. Vor 1460 wurde es der Riehener Kirche vermacht. Das Haus wurde zu unbekanntem Zeitpunkt abgebrochen und der Garten um 1532 an vier Riehener Bauern verkauft. Um 1544/45 erwarb Jakob Rüdin das Areal zur Erweiterung des Gartens seines Landguts (Erlensträsschen 10).
Autorin / Autor: Felix Ackermann | Zuletzt aktualisiert am 14.2.2023
Kaspar, Albin: Häuser in Riehen und ihre Bewohner. Heft I. Riehen 1996. S. 48f.
Bruckner, Albert: Das Mittelalter. In: Bruckner, Albert et al.: Riehen – Geschichte eines Dorfes. Riehen 1972. S. 79–164, hier S. 124.
Iselin, Ludwig Emil: Geschichte des Dorfes Riehen: Festschrift zur Jubiläumsfeier der 400-jährigen Zugehörigkeit Riehens zu Basel 1522–1922. Basel 1923. S. 104–107.