Bei den Sarasin’schen Gütern handelt es sich um drei Landgüter, die 1869 zu einem Anwesen vereinigt wurden. Dazu zählen das Elbs-Birr’sche, das Le Grand’sche und das Werthemann-Stähelin’sche Landgut.
Die Bezeichnung Sarasin’sche Güter bezieht sich auf ein Ensemble dreier Landgüter in Riehen: das Elbs-Birr’sche Landgut an der Rössligasse 51, das Le Grand’sche Landgut an der Rössligasse 67 und das Werthemann-Stähelin’sche Landgut an der Baselstrasse 88. Die ersten beiden Landgüter entstanden Ende des 17. Jahrhunderts, das dritte Mitte des 18. Jahrhunderts.
Die Besitzer des Elbs-Birr’schen Landguts vergrösserten ihr Anwesen, indem sie etappenweise die Nachbarliegenschaften dazukauften. 1868 umspannte das Anwesen alle drei Landgüter und deren Gärten. Diese wurden zu einer umfangreichen Parkanlage vereinigt, dem heutigen Sarasinpark. Maria Magdalena Sarasin-Bischoff (1841–1927), die Adoptivtochter von Hieronymus und Dorothea Bischoff-Respinger, und ihr Mann Theodor Sarasin-Bischoff (1838–1909) erbten das Anwesen 1875. Nach ihnen ist die Anlage benannt.
1928 gingen die Sarasin’schen Güter in den Besitz der Diakonissengemeinschaft über. 1968 kaufte die Einwohnergemeinde Riehen zusammen mit der Einwohnergemeinde der Stadt Basel die Liegenschaft und übernahm 1976 auch deren Anteil. Seit 1994 ist ein Teil des Werthemann-Stähelin’schen Landguts wieder in Privatbesitz.
Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 7.1.2023
Kaspar, Albin: Häuser in Riehen und ihre Bewohner. Riehen 2000. Heft II. S. 37–43, 90–99, 109–118.
Lehmann, Fritz: Von den Sarasinschen Gütern in Riehen und ihren Bewohnern. In: Jahrbuch z’Rieche 1966. S. 25–43.
Lehmann, Fritz und Lucas Frey: Die Sarasinschen Güter in Riehen. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 66 (1966). S. 157–226.
Raith, Michael: Gemeindekunde Riehen. 2. überarbeitete und aktualisierte Aufl. Riehen 1988. S. 145.