Die 1919 eröffnete Pflegeanstalt Moosrain wurde von der Diakonissengemeinschaft Riehen als Haus für ältere und pflegebedürftige Männer und Frauen gegründet. Bis 2010 wurden im Moosrain christlich-diakonische Projekte realisiert.
Das Haus am Moosrain wurde im Auftrag der Diakonissengemeinschaft Riehen als Pflegeanstalt für altersschwache und pflegebedürftige Männer und Frauen gebaut. Es liegt auf einer Anhöhe oberhalb des Moostälchens, direkt hinter der Klinik Sonnenhalde.
Die Pläne für die Pflegeanstalt stammten vom Basler Architekturbüro Burckhardt, Wenk & Cie. Der auf 1914 angesetzte Baubeginn verzögerte sich aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs um drei Jahre. Am 15. Januar 1917 erfolgte der erste Spatenstich. Das Gebäude wurde am 16. Februar 1919 fertiggestellt und die Pflegeanstalt als erstes Alters- und Pflegeheim in Riehen eingerichtet.
1958 wurde darin zudem eine Krankenpflegeschule eröffnet, die bis 1973 bestand. Ab 1972 diente das Haus als Heim für Diakonissen im Ruhestand.
In den Neunzigerjahren stellte die Diakonissengemeinschaft die Räumlichkeiten als Unterkunft für Asylbewerbende zur Verfügung. Die Schwestern führten das ‹Durchgangszentrum› Moosrain von 1991 bis 2004 im christlich-diakonischen Auftrag.
Im Jahr 2010 übergab die Diakonissengemeinschaft die Liegenschaft im Baurecht an den christlichen Verein Lebensgemeinschaft Moosrain. Diese nutzt das Haus seither als Mehrfamilienhaus. 2018 war es von rund 40 Personen bewohnt.
Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 5.1.2023
Sammlung topographischer Zeitungsausschnitte: 1 Zeitungsartikel.
Meyrat, Sibylle und Arlette Schnyder: Älter werden und alt sein in Riehen. In: Jahrbuch z’Rieche 2014. S. 10–23.
Schnyder, Arlette: Kleine Geschichte des Riehener Asylwesens. In: Jahrbuch z’Rieche 2013. S. 54–61.
Widmer-Huber, Thomas: Moosrain – wo die Diakonie zu Hause ist. In: Jahrbuch z’Rieche 2020. S. 102–109.
WG aus der Einsamkeit. Lebensgemeinschaft Moosrain. Fenster zum Sonntag 2018. URL: www.youtube.com/watch?v=8ej9eKesCiI (14.02.2022).