Elbs-Birr’sches Landgut

Rössligasse 51

Das Elbs-Birr’sche Landgut bildet einen Teil der Sarasin’schen Güter und befand sich bis 1928 in Basler Privatbesitz. Seit 1976 gehört es ausschliesslich der Gemeinde Riehen.

Der Gewürzhändler Daniel Elbs-Birr liess 1694/95 an der Rössligasse ein Gebäude mit zugehörigem Pächterhaus samt Ökonomiebau und Parkanlage errichten. Auf ihn geht der Name des Landguts an der Rössligasse 51 zurück.

Ein späterer Besitzer der Liegenschaft, der Indienne-Fabrikant und Ratsherr Samuel Heusler-Burckhardt, liess das Herrschaftshaus ab 1752 vom Architekten Johann Jakob Fechter umbauen. Dadurch erhielt es seinen spätbarocken Charakter.

1812 wurde das Elbs-Birr’sche Landgut mit dem Le Grand’schen Landgut (Rössligasse 65–73) zusammengelegt. Ab 1828 liess der damalige Besitzer Hieronymus Bischoff-Respinger einen englischen Garten anlegen und wohl von Melchior Berri 1836 die Orangerie errichten. Zwanzig Jahre später wurde die Liegenschaft um einen zusätzlichen Wirtschaftshof an der Rössligasse 57–63 erweitert.

Das Elbs-Birr’sche, das Werthemann-Stähelin’sche und das Le Grand’sche Landgut werden auch als sogenannte Sarasin’sche Güter bezeichnet. Dieser Name verweist auf die letzte Privateigentümerin Johanna Maria Magdalena Sarasin-Bischoff und deren Ehemann Theodor Sarasin-Bischoff.

1928 erwarb die Diakonissengemeinschaft Riehen das Wohnhaus als Wohnort für alleinstehende Frauen und alte Ehepaare.

Seit 1976 gehört das Landgut der Gemeinde Riehen. Die Gebäude wurden in der Folge restauriert und für die Zwecke der 1980 eingeweihten Musikschule Riehen eingerichtet.

Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 29.1.2024

Fakten

Elbs-Birr’sches Landgut, Sarasin’scher Hof, Hofstatt am Wasen, Wilhelm Sarasin-Iselin-Haus, Sarasinhaus
Rössligasse 51
1694–1695, mehrfach umgebaut
Daniel Elbs-Birr
Unter Denkmalschutz

Häuser in Riehen und ihre Bewohner

Artikel

Jahrbuch Riehen

Archive

Staatsarchiv Basel-Stadt

Sammlung biographischer Zeitungsartikel: 6 Zeitungsartikel.

Literatur

Häuser in Riehen und ihre Bewohner

Kaspar, Albin: Häuser in Riehen und ihre Bewohner. Heft. II. Riehen 2000. S. 90–99.

Jahrbuch z’Rieche

Burckhardt-Lauber, Martin: Das Elbs-Birrsche Landhaus als Stätte der Musikschule Riehen. In: Jahrbuch z’Rieche 1979. S. 6–19.

Frey, Lucas: Von Häusern, Höfen und Gärten im Sarasinschen Landgute. In: Jahrbuch z’Rieche 1966. S. 44–52.

Lehmann, Fritz: Von den Sarasinschen Gütern in Riehen und ihren Bewohnern. In: Jahrbuch z’Rieche 1966. S. 25–43.

 

Weitere Literatur

Lehmann, Fritz und Lucas Frey: Die Sarasinschen Güter in Riehen. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 66 (1966). S. 157–226.

Nagel, Anne und Klaus Spechtenhauser: Riehen. Kanton Basel-Stadt. Hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 2014. S. 28f.

Raith, Michael: Gemeindekunde Riehen. 2. überarbeitete und aktualisierte Aufl. Riehen 1988. S. 145.

Schwab, Hans: Riehen seit 1825. Die Entwicklungs-Vorgänge der Siedlung, aufgestellt auf Grund des vom Technischen Arbeitsdienst Basel ausgearbeiteten Planmaterials. Basel 1935. S. 15.

Links

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