Altes Wettsteinhaus

Baselstrasse 34

Das Alte Wettsteinhaus ist ein ehemaliger Bauernhof und späteres Landgut an der Baselstrasse. Den Namen verdankt es seinem prominentesten Besitzer, dem Basler Bürgermeister Johann Rudolf Wettstein. Heute beherbergt es das MUKS – Museum Kultur & Spiel Riehen.

Bereits 1503 stand ein erstes Bauerngut an der Stelle der heutigen Liegenschaft Baselstrasse 34. Es war dem Kloster Wettingen zinspflichtig. Um 1640 wurde es durch den ehemaligen Riehener Landvogt und späteren Bürgermeister von Basel Johann Rudolf Wettstein erworben und zu einem Landgut ausgebaut. Wettstein erweiterte das Hauptgebäude zum heutigen Umfang und liess 1651/52 ein Hinterhaus errichten. In dessen Keller wurde Wein gelagert, das Erdgeschoss diente der Landwirtschaft und das Obergeschoss mit Festsaal als Repräsentationsstätte für geladene Gäste.

Weitere Umbauten folgten 1795 und 1892 durch den späteren Besitzer Leonhard Heusler und dessen Nachfahren. Das Alte Wettsteinhaus blieb während mehr als 160 Jahren in ihrem Besitz, bis es 1958 die Einwohnergemeinde Riehen kaufte. Die Gemeinde unterzog es von 1967 bis 1970 einer umfassenden Restaurierung. Dabei wurden Malereien und Ausstattungen aus der Mitte des 17. Jahrhunderts freigelegt. Diese gelten als bedeutende Zeugnisse bürgerlicher Wohnkultur der Epoche. Das Alte Wettsteinhaus beherbergt heute das MUKS – Museum Kultur & Spiel Riehen.

Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 13.2.2024

Fakten

Altes Wettsteinhaus, Wettsteinhaus, Burgermeisters Mitzens Haus, Heuslerhaus, Spielzeugmuseum, Dorf- und Rebbaumuseum, MUKS – Museum Kultur & Spiel Riehen
Baselstrasse 34
vor 1503, Ausbau um 1640
Johann Rudolf Wettstein
Unter Denkmalschutz

Häuser in Riehen und ihre Bewohner

Artikel

Jahrbuch Riehen

Literatur

Häuser in Riehen und ihre Bewohner

Kaspar, Albin et al.: Häuser in Riehen und ihre Bewohner. Heft III. Riehen 2017. S. 149–159.

Jahrbuch z’Rieche

Frey, Lucas: Das Wettsteinhaus. In: Jahrbuch z’Rieche 1962. S. 31–42.

Gasser, Helmi: Bedrohte Schönheiten im Dorfkern von Riehen. In: Jahrbuch z’Rieche 1968. S. 21–27.

Gasser, Helmi: Das Wettsteinhaus – eine alte Bauanlage und ihre Restaurierung. In: Jahrbuch z’Rieche 1972. S. 26–53.

Hess, Stefan: Wettstein und Riehen – Annäherungen. In: Jahrbuch z’Rieche 2016. S. 110–117.

Lehmann, Fritz: Aus der Geschichte des Wettsteinhauses zu Riehen. In: Jahrbuch z’Rieche 1972. S. 7–25.

Stauber, Vera und Franziska Mathis: Museum im Wettsteinhaus. In: Jahrbuch z’Rieche 1992. S. 106–115.

Basler Stadtbuch

Müller, Christian Adolf: Johann Rudolf Wettstein und Riehen. In: Basler Jahrbuch 1959. S. 13–27.

Weitere Literatur

Hess, Stefan: Johann Rudolf Wettstein als Immobilienbesitzer. Sicherung oder Vermehrung des Ver-mögens? In: Historisches Museum Basel (Hg.): Wettstein – Die Schweiz und Europa 1648. Ausstellungskatalog. Basel 1998. S. 126–131.

Hess, Stefan: Der Weinberg des Herrn Burgermeister. Johann Rudolf Wettstein als Weinproduzent. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 98 (1998). S. 35–47.

Maurer, François: Baugeschichte. In: Bruckner, Albert et al.: Riehen – Geschichte eines Dorfes. Riehen 1972. S. 215–266, hier S. 227–233.

Nagel, Anne und Klaus Spechtenhauser: Riehen. Kanton Basel-Stadt. Hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 2014. S. 24–27.

Raith, Michael: Gemeindekunde Riehen. 2. überarbeitete und aktualisierte Aufl. Riehen 1988. S. 134f.

Reinhardt, Ursula: Riehen. Hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Basel 1978. S. 8–10.

Salathé, René (Hg.): Baslerische Landsitze einst und jetzt. Ein kommentierter Reprint. Liestal 2021. S. 46–48.

Schwab, Hans: Riehen seit 1825. Die Entwicklungs-Vorgänge der Siedlung, aufgestellt auf Grund des vom Technischen Arbeitsdienst Basel ausgearbeiteten Planmaterials. Basel 1935. S. 13.

Seiler, Lukrezia: Die Wettsteinhäuser in Riehen. In: Gemeinde Riehen (Hg.): Johann Rudolf Wettstein 1594–1666. Seine Bedeutung für Riehen, Basel und die Schweiz. Riehen 1994. S. 33–40.

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