Beyeler-Stiftung

Das Galeristenehepaar Ernst und Hildy Beyeler überführte seine Kunstsammlung 1982 in die dafür gegründete Beyeler-Stiftung. Mit der Eröffnung des Museums 1997 wurde dem Stiftungszweck entsprochen, die Sammlung öffentlich zugänglich zu machen.

1951 eröffneten Ernst und Hildy Beyeler in Basel die Kunstgalerie ‹Château d’Art› (ab 1954 Galerie Beyeler), die sich fast von Anfang an auf die Klassische Moderne spezialisierte. Es gelang ihnen schon bald, sich im internationalen Kunsthandel zu etablieren. Parallel zur Galeristentätigkeit begannen sie, eine eigene aussergewöhnliche Sammlung von Kunst der Klassischen Moderne sowie aus Ozeanien, Afrika und Alaska anzulegen. Die Sammlung umfasst gegenwärtig mehr als 400 Werke, darunter spät- und postimpressionistische Bilder von Paul Cézanne, Vincent van Gogh und Claude Monet, kubistische Kunst von Pablo Picasso und Georges Braque sowie Werke des amerikanischen Expressionismus von Mark Rothko und Barnett Newman. Sie wird laufend erweitert.

1982 gründete das Ehepaar die Beyeler-Stiftung, in die es seine private Kunstsammlung überführte. Zweck der Stiftung ist es, die Sammlung Beyeler durch den Betrieb eines Museums öffentlich zu machen. 1989 wurde die Sammlung im Centro de Arte Reina Sofía in Madrid erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. 1992 initiierte die Beyeler-Stiftung den Bau eines eigenen Museums in Riehen: Das Museum Fondation Beyeler wurde am 18. Oktober 1997 eröffnet. Seit 2007 ist der Museumsbetrieb einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft unterstellt, deren Aktien allesamt der Beyeler-Stiftung gehören.

Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 11.3.2024

Fakten

1982

Artikel

Jahrbuch Riehen

Archive

Schweizerisches Wirtschaftsarchiv

Beyeler Ernst (1921–2010). Dokumentensammlung: CH SWA Biogr. Beyeler, Ernst.

Fondation Beyeler – Riehen. Dokumentensammlung: CH SWA Institute 951.

Staatsarchiv Basel-Stadt

Nachlass Walter Schüpfer (1903–1972) und Marie Marguerite gen. Mariette Schüpfer-Karth (1906–1998), Briefe von Walter und Marie Marguerite Schüpfer-Karth an; Beyeler, Ernst und Hildy, 1953–1968: PA 996a C 1.1 3.

Literatur

Jahrbuch z’Rieche

Heitz, Dominik: Von der Privatsammlung zur Fondation Beyeler. In: Jahrbuch z’Rieche 1997. S. 26–33.

Heitz, Dominik: Das Sammlerehepaar Ernst und Hildy Beyeler. In: Jahrbuch z’Rieche 1997. S. 34–39.

Meier, Ursula: Tiermotive in Kunstwerken. In: Jahrbuch z’Rieche 2018. S. 78–83.

Meyrat, Sibylle: Kontinuität als Herausforderung. In: Jahrbuch z’Rieche 2009. S. 100–107.

Meyrat, Sibylle: Bilder, umarmt von Baumkronen. In: Jahrbuch z’Rieche 2017. S. 94–101.

Monteil, Annemarie: Museumsrang und private Vision. In: Jahrbuch z’Rieche 1997. S. 14–25.

Schwander, Martin: Die Sammlung Beyeler. In: Jahrbuch z’Rieche 1991. S. 114–121.

Zophoniasson-Baierl, Ulrike: Ein Ort des Zusammenwirkens mit der Natur. In: Jahrbuch z’Rieche 1997. S. 4–13.

Weitere Literatur

Fondation Beyeler (Hg.): Fondation Beyeler. [anlässlich der Eröffnung der Fondation Beyeler, Riehen/Basel, am 21.10.1997] München/New York 1997.

Fondation Beyeler (Hg.): Renzo Piano – Fondation Beyeler. Ein Haus für die Kunst. Übersetzt von Hans-Peter Hiller. Basel 1998.

Saladin, Barbara: 20 Jahre Fondation Beyeler. Ein niederschwelliger Ort der hohen Kunst. Dossier. In: Basler Stadtbuch 2017, URL: https://www.baslerstadtbuch.ch/dossier/2017/2017-01.html (10.12.2021)

Vischer, Theodora (Hg.): Fondation Beyeler: die Sammlung. Mit Werken und Texten von Künstlerinnen und Künstlern. Riehen/Basel 2017.

 

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