Eine Mehrheit der Stimmberechtigten des Kantons Basel-Stadt befürworteten am 26. Juni 1966 in einer historischen Abstimmung die Einführung des Frauenstimmrechts auf kantonaler und kommunaler Ebene. Nach jahrzehntelangem politischem Engagement der 1916 gegründeten Vereinigung für das Frauenstimmrecht Basel und Umgebung (seit 2009 Frauenrechte beider Basel, FRBB) und vier gescheiterten kantonalen Abstimmungen stimmten 1966 60 Prozent der Stimmberechtigten für das Frauenstimmrecht. Damit war der Kanton Basel-Stadt der erste Deutschschweizer Kanton, der den Frauen mit Schweizer Bürgerrecht das kantonale und kommunale politische Wahl- und Stimmrecht zugestand. Nur die Westschweizer Kantone Waadt, Neuenburg und Genf hatten Schweizer Bürgerinnen bereits 1959 und 1960 das Stimm- und Wahlrecht gewährt.

Die Riehener Stimmbürger nahmen das Frauenstimmrecht 1966 ebenfalls mit 1560 Ja-Stimmen gegenüber 990 Nein-Stimmen an. Die Bürgergemeinde Riehen hatte das Frauenstimmrecht bereits im Juni 1958 eingeführt, nachdem der Kanton Basel-Stadt 1957 seine drei Bürgergemeinden zur Einführung des Frauenstimmrechts befugt hatte.

Mit Helene Hauri (LdU) gehörte auch eine Riehenerin zu den ersten 14 Frauen, die 1968 in den Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt gewählt wurden.

Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 17.2.2022