Auf dem Weg vom überschaubaren Dorf hin zu einer ausgedehnten Vorortgemeinde erreichte die Gemeinde Riehen im Jahr 1949 erstmals eine Einwohnerzahl von 10 000 und damit statistisch gesehen den Status einer Stadt.
Mit dem Erreichen einer Einwohnerzahl von 10 000 gehört Riehen seit 1949 statistisch gesehen zu den Schweizer Städten. Das starke Bevölkerungswachstum setzte zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein, als Riehen eine massive Zuwanderung erlebte – vor allem aus Basel. Zu dieser Entwicklung trug unter anderem der Anschluss der Gemeinde an den öffentlichen Verkehr bei mit der Wiesentalbahn 1862 und vor allem mit der besseren Erschliessung des Gemeindegebiets durch die Tramverbindung nach Basel 1908. In den 1920er-Jahren entstanden erste Wohngenossenschaften. Bis zum Zweiten Weltkrieg erlebte Riehen einen steten Bevölkerungszuwachs, der während des Kriegs leicht abflachte, um danach sprunghaft anzusteigen. Bis 1965 verdoppelte sich die Einwohnerzahl Riehens auf 20 000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Autorin / Autor: Nils Widmer | Zuletzt aktualisiert am 8.4.2023
Tobler, Hansjörg: Die Entwicklung der Wohnbevölkerung in der Gemeinde Riehen seit dem Jahre 1920. In: Jahrbuch z’Rieche 1964. S. 99–101.
Schnyder, Arlette: Wohnstadt im dörflichen Kleid. In: Schnyder, Arlette et al.: Riehen – ein Portrait. Basel 2010. S. 100–125, hier S. 102f.
Raith, Michael: Gemeindekunde Riehen. 2. überarbeitete und aktualisierte Aufl. Riehen 1988. S. 102–110.